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Rückkehrberatung / Rückkehrkooperation Württemberg

In Zusammenarbeit mit der Stadt Schwäbisch Gmünd (Amt für Familie und Soziales) wurde 2005 vom Landratsamt Ostalbkreis (Geschäftsbereich Integration und Versorgung) das Rückkehrprojekt QUARK entwickelt und seither im gesamten Ostalbkreis durchgeführt. 2015 wurde die Rückkehrkooperation Württemberg zwischen den Rückkehrberatungsstellen Ostalbkreis, der Stadt Schwäbisch Gmünd und den Landkreisen Ravensburg und Biberach gegründet.

Der Name QUARK steht für
Qualifizierung
Unterstützung
Arbeitsperspektiven
Re-Integration und
Kommunale Rückkehrhilfen für Flüchtlinge

1. Ziel des Projekts

Ziel des Projekts ist die Förderung der freiwilligen Rückkehr von Flüchtlingen, auch andere Drittstaatsangehörige (aus Nicht-EU-Ländern) können unterstützt werden. Intensive Beratung, Recherchen im Herkunftsland und die Möglichkeit zum Einsatz von finanziellen (z.B. Existenzgründung) und weiteren Hilfen sollen die Flüchtlinge bei ihrer Entscheidung zur Rückkehr unterstützen und Ängste abbauen. Auch besonders schutzbedürftigen Rückkehrwilligen (z.B. Alte, Kranke, Alleinerziehende) kann durch individuelle Unterstützung eine Rückkehr in Würde ermöglicht werden.

2. Umsetzung

Das Projekt beruht auf folgenden Säulen:

  • Abbau von Ängsten: Qualifizierte, bedürfnisorientierte, individuelle und umfassende Rückkehrberatung über den Sozialdienst für Flüchtlinge und das Amt für Familie und Soziales. Über ZIRF-Counselling und weitere Kontakte sind zielgerichtete und detaillierte Recherchen vor Ort weltweit möglich. So können Rückkehrer über die aktuelle Situation und die Gegebenheiten in ihrer Heimat umfassend informiert werden.

  • Finanzielle Hilfen für die Rückkehr in das Herkunftsland: Nach individueller Beurteilung (Familiengröße, besondere Schwierigkeiten, Existenzgründungsabsicht etc.) kann die BAMF*-Beihilfe aufgestockt werden, z.B. für die Übernahme von Kosten für medizinische Versorgung oder für erste Mietzahlungen. Rückkehrer, die sich für Existenzgründung interessieren, können unter Anleitung Existenzgründungspläne erstellen und an Trainings teilnehmen. Es besteht die Möglichkeit, Existenzgründungen zu finanzieren, damit eine neue Lebensgrundlage geschaffen und eine nachhaltige Re-Integration gesichert werden kann.
    *Das BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) übernimmt seit dem 01.01.2024 die Reisekosten für mittellose Migranten und gewährt, abgestuft nach Herkunftsland, eventuell Reisebeihilfen und Starthilfen.

  • Betreuung im Herkunftsland, z.B. durch Projekte, wie das Projekt "IntegPlan" von Micado Migration (Saarbrücken) oder das Berufsbildungswerk. Diese und andere Projekte vermitteln weltweit Hilfsorganisationen in den Rückkehrländern, wodurch die Möglichkeit einer weiteren Begleitung und Betreuung im Herkunftsland besteht. Des Weiteren können - je nach Herkunftsland - Unterstützung bei der Wohnungssuche, Ausbildungsstellen, Arbeitsstellen oder Existenzgründungen vermittelt und begleitet werden.

  • Logistische und finanzielle Hilfe zum Transport von Haushaltsgütern in das Herkunftsland, damit hier angeschaffte Gegenstände, auch für evtl. Geschäftsgründungen, mitgenommen werden können.

  • Praktikum und Trainings in Deutschland zum Erwerb von Kenntnissen, die im Herkunftsland hilfreich und gesucht sind. In vielen Rückkehrländern werden dringend Arbeitskräfte gesucht, die über praktische Kenntnisse verfügen. Durch ein Praktikum in einem Betrieb können in den Monaten vor der Rückkehr die notwendigen Fertigkeiten angeeignet und bescheinigt werden. Mit dieser Qualifizierung ist es erheblich einfacher, im Herkunftsland Arbeit zu finden und sich aus eigenen Mitteln versorgen zu können. Es gibt zunehmend Trainingsangebote für gesuchte Berufe in bestimmten Ländern, die in Deutschland begonnen und abgeschlossen oder im Herkunftsland fortgesetzt werden.

  • Sonstige personelle und finanzielle Hilfe, z.B. psychosoziale Beratung, Vermittlung an andere Fachberatungsstellen, Informationen und Treffen für Betroffene. Auch vulnerable Gruppen wie kranke oder alte Menschen können in ihrem Rückkehrwunsch unterstützt werden.

  • Qualifizierung des Projektpersonals
    Die Mitarbeitenden am Projekt nehmen regelmäßig an Fortbildungen, Fachtagungen, Supervisionen oder Vernetzungstreffen mit anderen Beratungsstellen teil.

Rückkehrberatung - Förderung
Fördermittelgeber Projekt Rückkehrberatung
Durch diese Angebote und Aufstockung der finanziellen Hilfen kann eine weit größere Gruppe von Flüchtlingen zur freiwilligen Rückkehr in das jeweilige Herkunftsland bewegt werden. Daher ist ein wichtiger Bestandteil des Projekts die Beratung und Aufklärung der Flüchtlinge über die aktuelle Situation im Herkunftsland und das gemeinsame Entwickeln neuer Lebensperspektiven nach einer Rückkehr.


Kontakt


Christiane Ulm
Sozialpädagogin
Telefon: 07171 32-4632
Telefax: 07171 32-584632
Details E-Mail an Christiane Ulm

Externe Links


Stadt Schwäbisch Gmünd - Infos zum Rückkehrprojekt QUARK